Tennisclub Rüppurr 1929 e.V.                                                        

  
Bundesliga                                                  

Deutscher Mannschaftsmeister 2006, 2007   Vizemeister 2008, 2015, 2016, 2018



TCR zieht sich aus der Damen Bundesliga zurück

Der Tennis Club Rüppurr 1929 e.V. zieht sich aus der Damen Tennis Bundesliga zurück und startet in 2020 in der Badenliga. Die zurückliegende Saison hat die Verantwortlichen des badischen Traditionsvereins dazu veranlaßt, die höchste deutsche Spielklasse nach 12-jähriger Zugehörigkeit zu verlassen. „Seit Jahren beherrschen Teams mit Namenssponsoren die Liga, es wird von Jahr zu Jahr schwerer mit einem festen Budget zu arbeiten“, erläuterte Teammanager Markus Schur den Rückzug. „In der abgelaufenen Saison hatten alle Teams enorme Schwierigkeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten wettbewerbsfähige Aufstellungen auf den Platz zu bringen. Das Ganze glich mehr einem Glücksspiel an dem wir uns aus wirtschaftlichen Aspekten nicht mehr beteiligen möchten“ fügte TCR Präsident Thomas Vollmar hinzu. Leicht gemacht wird der Rückzug durch den großen Erfolg des erstmals ausgetragenen 125k WTA Turniers, das vom 28.07. bis 04.08.2019 auf der Anlage des TC Rüppurr ausgetragen wurde. Der Verein wird sich in den kommenden Jahren auf die Entwicklung dieser Veranstaltung konzentrieren.Das Damen Team des TC Rüppurr stieg 2005 in die 1. Bundesliga auf und konnte in den Jahren 2006 und 2007 die Deutsche Meisterschaft erringen. In 2008, 2015, 2017 und 2018 konnte das Team die Vizemeisterschaft nach Karlsruhe holen. „Nach 43 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur 1. oder 2. Bundesliga (Damen und Herren) geht eine große Tradition zu Ende“, so Thomas Vollmar, fügt aber hinzu dass mit dem neuen WTA Turnier der TC Rüppurr in eine neue Dimension vorgedrungen ist, die diese Tradition fortführen wird. 



Herren

In den 70er Jahren stieg die erste Herrenmannschaft kontinuierlich auf und erreichte 1977 die 1. Bundesliga. Es folgte eine vierzehnjährige Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga, in welcher der Verein unter seinem 2014 verstorbenen langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Heinz Steinbach deutschlandweit Bekanntheit erlangte. Größte Erfolge waren das Erreichen des dritten Platzes der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in den Jahren 1980, 1984 und 1986. In dieser Zeit spielten zahlreiche Tennisgrößen im Verein, unter ihnen, als langjährige Stütze der Bundesligamannschaft, der deutsche Davis Cup Spieler Jürgen Faßbender.

Ab 1993 gehörte die Mannschaft der Regionalliga, damals die zweithöchste Spielklasse, an. Auf den erneuten Aufstieg in die Bundesliga 1998 folgte der umgehende Wiederabstieg in die neu gebildete 2. Bundesliga Süd, in der die Mannschaft bis 2004 verblieb.

Zwar stieg man 2004 wieder in die 1. Bundesliga auf, doch entschloss sich der Vorstand nach nur einem Jahr dazu, die Mannschaft aus dem Profibereich abzumelden. Hintergrund waren zum einen umfangreiche Regeländerungen in der Bundesliga, durch welche der Verein sich nicht mehr in der Lage sah, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu finanzieren, und zum anderen die Tatsache, dass man sich fortan auf die jüngst in die Bundesliga aufgestiegene Damenmannschaft konzentrieren wollte.


Damen

Die erste Damenmannschaft erreichte 2003 mit dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse ihr bis dahin höchstes Niveau. Als 2004 der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang, standen pünktlich zum 75-jährigen Vereinsjubiläum erstmals sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft in einer Profiliga. Mit dem dritten Aufstieg in Folge erreichte die Damenmannschaft 2005 die 1. Bundesliga. Da in dieser Spielzeit deutlich geworden war, dass zwei Mannschaften im Profibereich nicht zu finanzieren waren, beschloss der Vorstand im Herbst 2005, sich in Zukunft ganz auf die Förderung des Damenteams zu verlegen.

Bereits 2006 in ihrer ersten Saison in der 1. Bundesliga gelang den Damen der Gewinn der Deutschen Meisterschaft, welcher den Herren immer verwehrt geblieben war. In der Saison 2007 wurde der Titel erfolgreich verteidigt. Für den TC Rüppurr spielten in dieser Zeit zahlreiche Größen des internationalen Damentennis, unter anderem Anna-Lena Grönefeld (2006 die Nr. 14 der Weltrangliste) und Sybille Bammer (2007 die Nr. 19 der Weltrangliste). 2008 wurden die Damen Vizemeister; sie mussten sich am letzten Spieltag dem TC Zamek Benrath geschlagen geben, der Meister wurde.

Seither konnte die Mannschaft nicht mehr im Kampf um die Deutsche Meisterschaft mitmischen, sie schaffte jedoch bis 2012 stets den Klassenerhalt. In der Saison 2012 stieg sie als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab, in deren Südstaffel sie 2013 und 2014 antrat. Der angepeilte Wiederaufstieg wurde mit Tabellenplatz zwei in beiden Jahren knapp verpasst. In diesen beiden Jahren spielten mit Angelique Kerber und Sabine Lisicki spielten zwei deutsche Spitzenspielerinnen in Reihen des TCR und sorgten auf der Anlage am Märchenring für großartigen Sport und viele Zuschauer. Ende 2014 erklärte der TC Bocholt den Rückzug seiner Mannschaft aus der 1. Bundesliga, sodass der TC Rüppurr als bestplatzierter Nachrücker aufsteigen konnte. Bei ihrem Comeback in der 1. Bundesliga erreichte das Team einen hervorragenden zweiten Platz und damit die zweite Deutsche Vizemeisterschaft in der Vereinsgeschichte.